11/10/2024 - 13:43

Garten im Frühjahr: Die wichtigsten Arbeiten

Wenn die Tage länger werden und die Temperaturen weiter steigen, macht sich die Frühjahrsmüdigkeit breit. Gartenfreunden juckt es in den grünen Fingern, wenn die Pflanzen und Gewächse im Garten langsam aus dem Winterschlaf erwachen. Endlich wieder raus in den Garten. Also Ärmel hochkrempeln, denn es gibt wieder viel zu tun! Ein guter Vorsatz für die neue Gartensaison ist es, das ganze Jahr über einen schönen und gesunden Garten zu haben. In diesem Artikel erklären wir Ihnen in acht Schritten, wie Sie Ihren Garten optimal auf den Frühling vorbereiten können.

Inhalt

Warum ist die Frühjahrspflege wichtig?

Wir können mit der Frühjahrspflege beginnen, wenn die (Nacht-)Frostgefahr endgültig vorbei ist. Wir alle kennen das Sprichwort „Gut vorbereitet ist halb getan“. Dieses Sprichwort gilt sicherlich auch für die Frühjahrspflege im Garten. Denn mit der Frühjahrspflege legen Sie den Grundstein für einen gesunden Garten mit üppig wachsenden und blühenden Pflanzen. Es ist wichtig, die Gartenpflege in den Frühlingsmonaten durchzuführen, denn dann beginnen die Pflanzen und der Rasen zu wachsen. Im Frühjahr verbrauchen sie die meiste Energie. Sie können für einen guten Start sorgen, indem Sie mit anpacken.

#1 Pflanzen und Bäume schneiden

Das Beschneiden von Pflanzen und Bäumen sorgt für mehr Blüten und höhere Erträge, zum Beispiel bei Obstbäumen. Denn nach dem Schnitt wachsen sie gesünder und kontrollierter.  Außerdem sieht ein beschnittener Baum oder eine geschnittene Pflanze im Garten schöner aus. Die Meinungen darüber, wann der beste Zeitpunkt zum Schneiden ist, gehen auseinander. In den meisten Fällen ist es am besten, Bäume und Sträucher im Frühjahr zu schneiden. Es ist wichtig zu erwähnen, dass das Schneiden manchmal ein gewisses Fachwissen erfordert. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wann und wie Sie Ihre Pflanzen, Bäume und Sträucher schneiden sollen, empfehlen wir Ihnen, einen Fachmann zu Rate zu ziehen.

#2 Laub entfernen

Der nächste Schritt: Laub entfernen. Oder doch nicht? Es schadet nicht, das Laub noch eine Weile liegen zu lassen. Dadurch entsteht in Ihrem Garten eine humusreiche Kompostschicht, d.h. Ihre Pflanzen erhalten kostenlos Nährstoffe, die sie verwerten können. Im Beet können Sie das Laub also getrost liegen lassen.

Laub, das auf den Rasen gefallen ist, entfernen Sie am besten so schnell wie möglich. Wenn der Rasen vollständig mit Laub bedeckt ist, beginnt er zu faulen und zu verrotten. Die Folge sind oft Moosbildung, gelbes Gras oder sogar kahle Stellen. Entfernen Sie diese regelmäßig. Die billigste Lösung, um (kleine) Rasenflächen vom Laub zu befreien, ist eine Harke. Auch ein Laubbläser kann hilfreich sein.

#3 Beete säubern und düngen

Beete können im zeitigen Frühjahr gesäubert werden. Einige Pflanzen, vor allem Stauden, werden schnell alt. Sie können jetzt herausgerissen werden, um sie in gutem Zustand zu halten. Viele Gärtner machen das schon im Winter. Das langsam absterbende Laub und die abgestorbenen Stängel können einen unschönen Anblick bieten. Wir empfehlen jedoch, dies erst im Frühjahr zu tun, da diese abgestorbenen Teile den Winter über Schutz bieten.

Entfernen Sie Unkraut und trockene, abgestorbene Pflanzen aus dem Boden. Jetzt können Sie das Beet mit einem Bodenverbesserer düngen, damit die neuen Pflanzen/Stecklinge genügend Nährstoffe erhalten, um gesunde Wurzeln zu bilden.

#4 Pflanzen düngen

Stauden brauchen nicht nur Licht, Wärme und Wasser, sondern auch Dünger. Die beste Zeit zum Düngen ist kurz vor oder zu Beginn der Wachstumsperiode im März oder April. Wählen Sie bewusst den richtigen Dünger, denn die Pflanzen haben ganz spezifische Nährstoffbedürfnisse. Buchsbaumdünger zum Beispiel enthält besonders viel Magnesium und Eisen. Diese Spurenelemente regen die Chlorophyllbildung an.

Ein organischer Dünger, der alle Pflanzen im Ziergarten versorgt, ist der Pflanzendünger von MRS Organix. Dieser Universaldünger kann für Stauden, Hecken und Sträucher verwendet werden. Er verbessert den Boden und sorgt für ein üppiges Wachstum mit besonders farbenfrohen Blüten. Wenn die Bodenqualität im Laufe der Jahre stark gelitten hat, können Sie auch Rinderdung pellets ausstreuen, um die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern.

#5 Rasen mähen und düngen

Viele Gärtner erwarten einen Rasen, der so dicht ist wie ein Billardtuch. Wer viel Zeit und Mühe in die Pflege eines Zierrasens investiert, kann viel erreichen. In der Praxis ist das Ergebnis jedoch oft enttäuschend. Die Menschen schätzen den Pflegebedarf eines Rasens falsch ein. Er muss regelmäßig gemäht werden und braucht mehr Nährstoffe als Stauden im Beet. Außerdem müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. So ist es zum Beispiel nicht empfehlenswert, nasses Gras zu mähen, da es dem Rasen eher schadet.

Die Pflege beginnt früh im Jahr mit einer Kalkbehandlung. Die Düngung mit Rasenkalk sollte zur jährlichen Routine werden. Das Kalzium sorgt für einen neutralen Säuregehalt des Bodens. So erhalten Sie einen gesunden Boden, auf dem das Gras gut wachsen kann. Praktische Informationen und nützliche Tipps finden Sie im Artikel "Wann sollte der Rasen gekalkt werden?"

Rasenkalk wird als erster Dünger im Frühjahr ausgebracht. Die Düngung mit Rasendünger erfolgt einige Wochen später. Achten Sie dabei auf das NPK-Verhältnis. Bevorzugen Sie einen Frühjahrsdünger mit hohem Stickstoffanteil. Stickstoff stimuliert das Graswachstum: genau das, was Ihr Rasen nach dem Winter braucht, um wieder zu wachsen!

Im Sommer und Herbst steht die nächste Düngung an. Sie fragen sich, wann der beste Zeitpunkt dafür ist? Dann lesen Sie den Artikel "Wann soll ich meinen Rasen düngen?"

Wird Ihr Rasen schon früh von unerwünschtem Bewuchs wie Moos und Unkraut befallen? Bevor sich diese weiter ausbreiten, können Sie die Unkräuter im Rasen bekämpfen. Wie dies am besten geschieht (von Hand oder mit Unkrautvernichtungsmitteln), hängt von der Art des Unkrauts ab. Versuchen Sie, möglichst umweltschonende Methoden der Unkrautbekämpfung anzuwenden.

#6 Pflastersteine und Gartenmöbel reinigen

Bereiten Sie sich gut auf die Gartensaison vor, indem Sie Ihre Pflastersteine und Gartenmöbel im Frühjahr reinigen. Beginnen Sie den Frühjahrsputz mit der Reinigung Ihrer Gartenfliesen. Das geht zum Beispiel mit einem Hochdruckreiniger. Eine andere effektive Reinigungsmethode ist das Mischen von Backpulver mit grüner Seife. Mischen Sie die beiden Reinigungsmittel, lassen Sie sie eine Weile einwirken und entfernen Sie dann die Ablagerungen durch Schrubben mit einem harten Besen.

Möchten Sie die Lebensdauer Ihrer Gartenmöbel verlängern? Dann wischen Sie sie regelmäßig mit einem Einweichmittel ab. Es gibt viele teure Reinigungsmittel, aber Sie können sie so teuer machen, wie Sie wollen. Ein Einweichen mit lauwarmem Wasser und grüner Seife tut es auch.

#7 Neue einjährige Pflanzen

Einjährige Blumensamen können im Frühjahr ausgesät werden. Die meisten Blumen sind Sonnenanbeter und keimen am besten bei sommerlichen Temperaturen um die 20 Grad Celsius. Sie werden daher am besten im späten Frühjahr im Garten ausgesät. Es gibt aber auch Blumensamen, die erst nach einer Kälteperiode optimal keimen. Diese „Kaltkeimer“ können Sie bedenkenlos im zeitigen Frühjahr aussäen. Sie können Ihre neuen einjährigen Pflanzen auch ab Ende Februar im Haus vorsäen. Dann können Sie sie an einen geeigneten Platz im Garten auspflanzen.

#8 Pflanzen verjüngen

Wenn Ihre Pflanzen zwei oder drei Jahre am selben Standort stehen, werden sie weniger kräftig. Das geht auf Kosten der Blüte. Sie können die Pflanzen im Frühjahr ausgraben, um den erschöpften Pflanzen neues Leben einzuhauchen. Das ist eine wirksame Methode, um die Pflanzen zu verjüngen. Das Ausgraben funktioniert wie folgt: Man gräbt die Pflanze gut aus und teilt sie mit einem Spaten oder Messer in kleinere Stücke, ohne die Wurzeln zu verletzen. Anschließend können die Stücke mit sichtbaren Wachstumspunkten wieder eingepflanzt werden. Das Beet mit Blumen- oder Gartenerde auffüllen und einige Wochen gießen.