Tipps, um mehr Schmetterlinge im Garten zu haben
Die Menschen beschäftigen sich immer mehr mit der Gestaltung von Gärten. Die Gärten von heute sind geprägt von geraden Formen und parallelen Linien. Und wenn es Pflanzen gibt, dann sind sie fein säuberlich nebeneinander angeordnet. Das hat seinen guten Grund, denn wenn man der Natur ihren Lauf lässt, wird manche Vegetation schnell unübersichtlich. Darüber hinaus können eine akkurate Rasenkante und ein ordentliches Blumenbeet auch eine Augenweide sein. Strukturierung und das Einbringen eigener Ideen in den Garten wirken sich jedoch negativ auf die Versteck- und Brutmöglichkeiten für bestäubende Insekten aus. Es ist kein Zufall, dass die Insektenpopulationen nach der Umstellung von "funktionalem" auf "schönes" Grün stark zurückgegangen sind.
Die Bedeutung der Schmetterlingsblumen
Heute gibt es über 80% weniger Schmetterlinge als im letzten Jahrhundert. Auch die Bienenpopulation steht unter Druck. Glücklicherweise ziehen immer mehr Gärtner den wilden, natürlichen Garten den modernen, von Architekten entworfenen Gärten vor. Auch das zahlt sich aus. Nachdem der Kaisermantel vor einigen Jahren in Deutschland fast verschwunden war, feiert dieser Schmetterling 2023 sein Comeback. Auch für die Insektenpopulation gibt es also deutliche Lichtblicke. Mit der Aussaat von Schmetterlingsblumen können Sie diesen positiven Trend fortsetzen. In diesem Artikel stellen wir einige Tipps und Methoden vor, mit denen Sie mehr Schmetterlinge in Ihren Garten locken können. Wir wollen nicht zu viel verraten, aber es ist machbar, ohne dass der Zierwert Ihres Gartens darunter leidet!
Wie kann ich mehr Schmetterlinge in meinen Garten locken?
Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie einen echten Schmetterlingsgarten anlegen, der nicht nur von Schmetterlingen, sondern auch von Bienen, Hummeln und anderen bestäubenden Insekten besucht wird. Wie viele Schmetterlinge den Weg in Ihren Garten finden, hängt stark von der Umgebung ab, in der Sie leben. Als Faustregel gilt: Je grüner die Umgebung, desto mehr Schmetterlinge.
- Bepflanzen Sie Ihren Garten mit heimischen Pflanzen. Die größte Bedrohung für Schmetterlinge ist der Mangel an Nahrung und Nistplätzen. Verwenden Sie daher Wirtspflanzen, die von Schmetterlingen genutzt werden. Welche das sind, erfahren Sie im Blogbeitrag "Mit welchen Pflanzen locke ich Schmetterlinge in meinen Garten?''
- Der Natur ihren Lauf lassen. Mit anderen Worten: Lassen Sie unerwünschte Pflanzen wie Brennnesseln und Disteln in Ihrem Garten. Brennnesseln sind sehr wichtige Schmetterlingspflanzen, und die Raupen des kleinen Fuchses, des Bläulings und des Schachbrettes können ohne sie nicht leben.
- Sorgen Sie mit Schmetterlingspflanzen für Abwechslung und Höhenunterschiede im Beet. Säen Sie zum Beispiel eine Blumenmischung für Schmetterlinge. So entsteht eine Blumenwiese, die zu verschiedenen Jahreszeiten blüht. So helfen Sie den Schmetterlingen das ganze Jahr über, auch in Zeiten, in denen das Nahrungsangebot knapp ist.
- Schaffen Sie einen sicheren Lebensraum. Schaffen Sie geschützte Bereiche im Garten, in denen Schmetterlinge Unterschlupf finden, indem Sie dichte Vegetation wie Hecken und Sträucher pflanzen.
- Verwenden Sie keine chemischen Dünger und Pestizide. Ihr Einsatz wirkt sich negativ auf die biologische Vielfalt aus. Sie können bestäubende Insekten schädigen, wodurch der Bestäubungsprozess unterbrochen wird.
- Süßes ist gut für Schmetterlinge! Schmetterlinge lieben (verrottendes) Obst. Äpfel, Birnen, Weintrauben und sogar Bananen, Melonen und Feigen sind geeignet. Haben Sie noch Obst, das zu faulen beginnt? Dann bringen Sie es in den Garten. Vielleicht haben Sie ja auch einen Obstbaum im Garten. Dann lassen Sie einen Teil der Ernte liegen, um zu sehen, ob sich Schmetterlinge daran gütlich tun.
- Stellen Sie ein Schmetterlingshaus auf, das den Schmetterlingen im Winter Schutz bietet. Hängen Sie ein Insektenhaus an einem geschützten, sonnigen Platz auf. Locken Sie die Schmetterlinge mit einer süßen Leckerei, z.B. einem Stück Apfel, zum Schmetterlingshaus.
- Ein letzter Tipp! Entfernen Sie verblühte Pflanzen nicht sofort nach der Blüte und räumen Sie Ihren Garten im Winter nicht sofort auf. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sich noch Eier, Raupen und Puppen im Garten befinden. Wenn Sie das große Aufräumen noch etwas hinauszögern, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass diese Organismen überleben.