Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über Borretsch. Borretsch oder Gurkenkraut ist eine essbare Pflanze mit Blüten in verschiedenen Blau- und Violetttönen.

Inhalt

• Was ist Borretsch?
• Wo kann ich Borretsch aussäen?
• Wann säe ich Borretsch?
• Ist Borretsch essbar?
• Borretsch in der Küche
• Borretsch in der Medizin
• Borretschsamen kaufen bei Samendirekt

Was ist Borretsch?

Borretsch oder Gurkenkraut ist der deutsche Name für Borago officinalis. Die einjährige Pflanze hat leicht erkennbare Blüten. Diese Blüten sind oft blau bis blauviolett. Borago stammt aus dem Altarabischen und bedeutet rauhaarig. Diesen Namen verdankt der Borretsch seinen rauhaarigen Stängeln, Blütenknospen und Blättern. Borretsch wird oft 45 bis 90 Zentimeter hoch und ist damit eine Bereicherung für viele halbhohe Rabatten. Er ist auch eine ausgezeichnete Bienenblume, da er Nektar und Pollen liefert, die diese nützlichen Tiere lieben. Deshalb findet man ihn auch als loses Saatgut oder in Blumenmischungen wie der Brandenburger Bienenmischung.

Bienen lieben Borretsch

Wo kann ich Borretsch aussäen?

Borretsch stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Die kleine Pflanze eignet sich aber nicht nur für den mediterranen Garten. Sie macht sich in jedem Garten gut. Das Pflänzchen ist heute sogar heimisch. Der Borretsch ist in vielen europäischen Ländern fest etabliert. Er ist von Natur aus eine Pionierpflanze. Er bevorzugt feuchte und nährstoffreiche Böden. Das macht ihn auch zu einer sehr einfach zu säenden Pflanze. Selbst wenn Sie keinen grünen Daumen haben, ist der Erfolg so gut wie sicher. Man muss sie nur gießen und ihr einen schönen Platz in der Sonne geben. Wild wächst sie auf Feldern, in Ruinen, an Straßenrändern und sogar in Gärten. Obwohl sie einjährig ist, kommt sie oft im nächsten Jahr wieder. Das liegt daran, dass sich die Pflanze leicht an derselben Stelle aussät.

Wann säe ich Borretsch?

Zu wissen, wo man Borago officinalis sät, ist nur die halbe Vorbereitung. Es ist auch wichtig, den richtigen Zeitpunkt für die Aussaat zu kennen. Am besten sät man die Samen zwischen März und Juni aus. Sie können die Samen aber auch schon im März aussäen und erst im Juni aussäen. Säen Sie die Samen auf gut gepflügtem Boden aus. Graben Sie 3 cm tiefe Löcher im Abstand von etwa 30 cm. In jedes Loch werden drei Samen gelegt. Anschließend leicht abdecken. So entstehen saubere Reihen mit diesen schönen Pflanzen. Mögen Sie es lieber etwas natürlicher und robuster? Kein Problem, Sie können die Samen auch auf die ausgehobene Erde streuen. Dann können Sie sie leicht andrücken und bei Bedarf etwas gießen. Sie blühen dann von Mai oder Juni bis zum Herbst.

Borretsch - Blüte

Ist Borretsch essbar?

Es ist kein Zufall, dass Borretsch auch Gurkenkraut genannt wird. Tatsächlich ist Borretsch eine essbare Pflanze. "Wachsen denn Gurken auf ihr?" Nein, Gurken wachsen nicht auf ihr, aber die Pflanze schmeckt wie Gurken. Die ganze Pflanze ist essbar und schmeckt von der Wurzel bis zur Blüte nach Gurke.

Borretsch in der Küche

Borretsch hat einen angenehm frischen Geschmack. Im Mittelmeerraum wird er deshalb als Grundnahrungsmittel in Salaten und Sommergerichten sehr geschätzt. Sie können sogar Gemüse wie Kopfsalat und Spinat durch die Blätter dieses vielseitigen Pflänzchens ersetzen. Waschen Sie sie vorher und fügen Sie sie ungekocht allen möglichen Gerichten hinzu. Beim Kochen verlieren die Blätter ihren Geschmack und ihre Konsistenz. Die Blüten können auch als Lebensmittelfarbe verwendet werden. Sie werden daher oft zum Garnieren oder zum Färben von Getränken wie Gin und Cocktails verwendet. Auch Essig wird oft mit Borretschblüten blau gefärbt. In Indien wird aus den Blüten auch Sirup hergestellt, der dort als sommerliche Erfrischung angeboten wird.

Borago officinalis - Borretsch - Gurkenkraut

Wussten Sie schon?

Borretsch wird sowohl in der Schulmedizin als auch in der Homöopathie regelmäßig eingesetzt. Seit der Antike wird die Pflanze wegen ihrer anregenden Wirkung genutzt. Diese Pflanze hat also eine reiche Geschichte und wird oft in der antiken Poesie erwähnt. Der Römer Plinius schrieb zum Beispiel 'Ego Borago Gaudia Semper Ago'. Dieses Zitat bedeutet übersetzt 'Ich, Borago, bringe immer Freude'. Dieses hübsche Pflänzchen aus dem Mittelmeerraum ist also ein Synonym für Fröhlichkeit. 

Neben Freude bringt eine Mischung aus Borretsch und Honig auch Linderung bei Erkältungen und Husten. Er enthält viel Vitamin C, Zink, Magnesium, Vitamin B6 und Biotin (B8). Vor allem aber sind die Samen reich an Proteinen und einem Öl, das reich an Gamma-Linolensäure (GLA) ist. Als eine der Hauptquellen für GLA wird es auch häufig in Nahrungsergänzungsmitteln verwendet.

Borretsch in der Medizin

Die Extrakte der Pflanze werden für verschiedene Zwecke verwendet. In der Medizin werden die Inhaltsstoffe der Samen und der Pflanze unter anderem bei Reizdarmsyndrom, unregelmäßiger Menstruation und zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt. Darüber hinaus werden Abkochungen der Pflanze sowohl in der traditionellen als auch in der homöopathischen Medizin zur Anregung der Diurese und des Schwitzens verwendet. Sie ist auch ein traditionelles Mittel zur Linderung von Rheuma, Erkältungen und (akuter) Bronchitis.

Blütenstände von Borago officinalis

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